Montag, 6. Oktober 2008

Es gibt mehr als nur ein Mittel gegen kalte Füße!

Liebe Leser meines kleinen Blogs,

heute hab ich mir - und zwar nicht aus Faulheit - den Einsatz eines Co-Autors gegönnt. Nach etlichen Reportagen aus meinen Tasten soll diesmal ein Besucher aus einer anderen Perspektive über die Eindrücke, welche das Eiland bei einem hinterlässt, berichten. Ich übernehme dann in den nächsten Tagen wieder das Ruder....


Was weiß man über Island - Wollpullover, Geysire, Yaks?! Letzteres kann ich mittlerweile ziemlich sicher ausschließen.

Aber so, oder so ähnlich, sahen meine Gedankengänge noch am letzten Donnerstag aus.
Glücklicherweise war mir aus einem ominösen Blog schon bekannt, dass die tägliche Verpflegung nicht nur aus Walschwarte und selbst gebranntem Schnaps besteht. Also war ich absolut guter Dinge als der Flieger um 14.05 Uhr in Schönefeld in Richtung der Insel aus Feuer und Eis abhob.

Der erste Eindruck verwirrte mich dann aber schon ein wenig. Top moderner Flughafen und so ziemlich jeder den ich ansprach, um meine ersten Schritte auf neuem Land zu setzen, sprach um längen besseres Englisch als ich es von wirtschaftlichen Schwergewichten wie Japan, oder Brasilien kenne. Interessant.
Und es sollte ohne Unterlass so weiter gehen. Technik, Mode, Automobile, Architektur … sicher etwas anders … aber keineswegs rückständig. Eher genau das Gegenteil. Man hat immer den Eindruck, dass hier alles genau so modern wie nötig ist, um den Witterungsbedingungen trotzen zu können. Nicht mehr und nicht weniger.
Und das würde ich wahren Fortschritt nennen. In Island sucht man die Symbiose zwischen Mensch und Natur. Und sie tun gut daran. Denn die Eindrücke die ich in den letzten 2 Tagen sammeln durfte werden ihren Platz tief in mir behalten. Denn genau da spürt die unbarmherzige und unbeugsame Kraft der Natur, aber auch ihre Anmut,
ihre Vollkommenheit …

Um möglichst alle Impressionen zu verarbeiten, gönnt man sich gern das ein oder andere Bier in eine der vielen Bars der Laugarvegur. Diese Arena des Nachtlebens verwandelt sind gegen Mitternacht von der idyllischen Altstadtstraße mit Fischerdorfflavor wirklich zum Schlachtfeld. Da wird geposed, um die Wette gesoffen und diskutiert bis die Sonne wieder überm Meer aufgeht. Vielen Isländern scheint das aber noch nicht zu genügen. Und so sucht er sich spätestens nach dem Verlust von Gleichgewichtssinn und Muttersprache einen Gleichgesinnten um sich den Alkohol mit Gewalt aus dem Kopf zu schlagen. Unschwer zu erkennen das die britische Armee mehr als nur Güter importiert hat. Aber auch das ist irgendwie nich unsympathisch. Es wirkt eher wie der Ausbrauch einer heißen Quelle, irrtümlicher Weise Geysir genannt, den man erwartet, der passiert und der vorbeigeht um wieder erwartet zu werden. Es gehört irgendwie dazu ... zum Land aus Feuer und Eis.

Alles in Allem wird einem viel mehr geboten als sich auf den ersten Blick erschließt. Island ist meiner Meinung nach immer eine Reise wert, wenn man mehr sucht als nur einen schweren Kopf nach einer durchzechten Nacht. Was man hier aber auch verpasst, wenn einem der Sinn danach steht.

An dieser Stelle möchte ich nur noch schnell danke sagen, für ein sehr schönes Wochenende und die Erkenntnis das die kalten Füße nicht die Aufgabe, sondern der Weg dorthin vielleicht das Ziel ist.

Passt auf euch auf, ihr Zwei.

Steffen

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